29 Juli 2022

Raised by Wolves: die 1. Staffel 👉 ein SciFunzit

 


Der Plot (grob umrissen):

Ein Glaubenskrieg führt die Menschen an den Rand der Zerstörung und ihrer Ausrottung. Abhilfe schaffen kann da nur ein Paar von Androiden: Mutter und Vater, die mit einem Shuttle die ihnen anvertrauten 12 menschlichen befruchteten Eizellen auf einen verlassenen Planeten bringen, dort großziehen und zu unabhängigen Atheisten erziehen sollen - denn nie wieder soll die Menschheit durch Religion und Glaube die selben Fehler begehen.
Mutter ist mit allem ausgestattet, um die Embryone zur Welt zu bringen, und trägt somit zu Recht ihren Namen.

Auf dem Planeten - gerade so  gelandet - überleben nicht alle Kinder. Doch Mutter und Vater gelingt es, die Kleinen auf dem unwirtlichen Planeten weitgehend zu beschützen und zu erziehen.

Leider leider ist das Nahrungsangebot äußerst begrenzt. Und dann empfangen die Androiden auch noch das Signal eines menschlichen Raumschiffs, das ihnen die Kinder wegnehmen will...

Die meisten Menschen der futuristischen "Arche" überleben den Absturz auf den fremden Planeten nicht. Die Konfrontation der beiden Fraktionen ist mehr als blutrünstig und von Hass und Voruteilen geleitet...

. . .


Mehr will ich gar nicht schreiben, denn dann würde ich ja mein Fazit vorweg nehmen. 😉






Die Story mag zu Beginn noch interessant sein. Doch schon in der ersten Folge gibt es hahnebüchene Ansätze, von denen man natürlich hofft, das sie im Laufe der Serie zerstreut werden oder sich (zumindest ansatzweise) erklären lassen.





Als da wäre zum Beispiel Folgendes:



Da frage ich mich doch: 
"Was ist der Sinn von dies?"
(um es mal mit Sidney Wangs/aka Peter Sellers Worten in "Eine Leiche zum Dessert" auszudrücken!)

?    ?   ?   ?    ?    ?   ?   ?   ?    ?   ?   ?   ?    ?   ?   ?    ?    ?   ?   ?   ?    ?   ?    ?    ?   ?   ?   ?    ?   ?    ?    ?   ?   ?   ? 


Boah... puuuh. Die ersten 10 Folgen habe ich in 2 Wochen abreißen können, was ein Glück. Jede Woche eine Folge und ich wäre irre geworden: nicht, weil ich es vor Spannung nicht ausgehalten hätte, sondern weil man den nicht vorhandenen roten Faden total verliert. 

Die Story ist so dermaßen schlecht konstruiert, das sich mir die Frage stellt: hat man absichtlich viele Drehbuchautoren beauftragt, die den Zusammenhang der  Geschichte nicht überblicken sollten, damit immer etwas "Unerwartetes" geschieht? Oder war es nur ein kleines Team an Schreibern, das nicht besonders clever war, die Story auf mehrere Folgen (geschweige denn Staffeln) zu strecken, ohne das Handlung, Charaktere und Stimmung verloren gehen?

Billig gemacht ist die Serie keinesfalls, und die Darsteller*innen sind gut. Überzeugend ist was anderes. Ob der "Sinn" allein darin besteht, den Menschen (*gäähn* mal wieder ) vorzuhalten, das sie nicht dazulernen und sich nie etwas ändern wird?! Ich weiß es nicht. Und mittlerweile will ich es auch gar nicht mehr wissen.

Natürlich geht der Plot an sich nicht gänzlich an mir vorbei: die Neubesiedlung eines unbeschädigten Planeten. Neubesiedlung mit Menschen. Die - entgegen ihrer Vorgänger auf der Erde - nicht wieder mit Glaubens- und Religionswahnsinn einen Planeten zerstören, sondern ihn friedvoll zu einem Utopia machen sollen. Klar. Ist nicht wirklich schwer zu kapieren. 😜 Aber der Rest - und zwar alles! - geht total an mir vorbei. Die ständigen Wendungen, die nicht mal völlig unvorhersehbar, sondern einfach sinnfrei sind; die absolute Emotionslosigkeit der Charaktere und somit auch leider des Zuschauers, der das ganze einfach nur aus der Ferne beobachtet. Denn in dieser Serie wird man nicht mitgerissen, man wird als Zuschauer nicht involviert, nicht mitgenommen, man ist immer außen vor. Es ist öde und langweilig. Denn leider werden begonnene Handlungsstränge einfach nicht fortgeführt. Es ist fast so, als hätte einer eine Idee, dann setzt sich der nächste Schreiber dran, und plötzlich ist alles hinfällig. Das ist mühselig für den Zuschauer, sehr anstrengend, und macht so überhaupt keinen Spaß.

Übrigens: der Unterhaltungswert geht allein schon deshalb flöten, weil es so gar keinen Humor gibt. Eine Serie, die sich viel zu ernst nimmt. Denn - Leute, Leute! - nur "Klopf, klopf"-Witze sind auf Dauer totaaal langweilig. Zumal das richtig schlechte Witze sind. Bissi Spaß hätte der Serie gut getan, denn nur wer über sich selber lachen kann, gewinnt! 
Alles in allem fehlen Lässigkeit und Coolness. Kein Wunder also, das nach zwei Staffeln Schluss ist.

Bisheriges Highlight: die 2. Staffel beinhaltet nur 8 Folgen. Das reiß' ich doch auf der linken Arschbacke runter! 🤓


Infos
Erscheinungsjahr 2020-22, 2 Staffeln mit insgesamt 18 Folgen (abgeschlossen)
Regie: diverse, Ridley Scott, Luke Scott u. a.
Darsteller: Amanda Collin, Abubakar Salim, Winta McGrath, Travis Fimmel, Niamh Algar u. a.

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Danke für deinen intergalaktischen Sternenstaub! 🌌