28 Mai 2022

Eine Alieninvasion UND Christian Bale in meinem Traum...

... ganz schön aufregend!

 ... zumal ich nichts mit Christian Bale am Hut habe (also ich mag ihn sehr gern sehen, aber er ist jetzt nicht der Typ, von dem ich hoffe zu träumen 😉). Letzte Woche beehrte mich Keanu Reeves in einem kuscheligen Traum, und das war schon echt sehr nett von ihm, denn auf Keanu fahr' ich seit den frühen 80er Jahren ab. Hmm, was also wollte Christian Bale denn nun? Okay, ich werde die komplette Story erzählen, also lehnt euch zurück und macht euch auf ein seltsames Sci-Fi-Abenteuer gefasst - natürlich nicht im Hollywood-Stil, sondern in meinem eigenen - wäre ja sonst auch nicht mein Traum gewesen. 😉
P.S.: und ja, alles bis ins kleinste Detail, an das ich mich erinnern kann 🠊 inklusive Analyse! ✌


Ein Raum, ähnlich einem Warteraum in einem Bahnhof. Aber doch anders: links ab geht es in einen Gang, der nur schummrig beleuchtet ist. Knapp einen Meter (oder zwei) von der mit dunkler Verglasung für die Außenwelt verhüllten Tür befindet sich eine lange, sehr schmale Theke (eher wie ein Stützbalken), an der ich stehe. Hinter diesem hohen Thekentisch hat in ca. zwei Metern Abstand eine Art von "Kiosk" geöffnet, das allerdings keine Lebensmittel verkauft, sondern Kleidung ausgibt. Die Klamotten ähneln Armee-Kleidung (ist aber keine, alles ist etwas verwaschen und recht stylisch)
 Einige Typen stehen dort und rasieren sich die Haare ab - die Rasierer gibt es hier dann auch am Kiosk, und sie werden reihum gereicht für alle, die neu eintreffen.

Die Fakten, die ich über die Situation habe: Ich weiß (hier an dieser Stelle, an diesem Ort, ganz intuitiv), das ich mich seit sechs Jahren vor Aliens verstecke. Die Außerirdischen haben die Erde überfallen und wollen die Weltherrschaft an sich reißen, in dem sie alle Menschen ausrotten (klar, wie sollte es auch anders sein, ich meine, hätten die nicht mal freundlich, friedlich und wohlgesonnen sein können? 😜). Zuerst werden alle Militärs ermordet, dann alle Menschen, die alleine leben (oder auch rumziehen, also jeder, der solo ist). Als winzige Gruppen ist es schon gefährlich, und die Aliens - die sich als Menschen tarnen können - halten immer wieder Leute an, um sie "zu kontrollieren". Das es sich dabei um Ausweiskontrollen handelt, bezweifle ich. Die "Kontrolle" erfolgt scheints durch psychische Verbindung zum jeweiligen Subjekt. Wie genau das vonstatten geht, ist unbekannt. Ich persönlich lebe seit sechs Jahren in Abgeschiedenheit, meist auf verwüstetem Land in leerstehenden Hütten. Ich bin eine Überlebenskünstlerin geworden, und wie es aussieht, bin ich sogar eine Koryphäe hinsichtlich einer Strategie, sich vor den Außerirdischen zu verstecken und ihnen entgehen zu können.
Das ist alles, was ich über mich und die derzeitige Situation weiß. 

Ich stehe also an diesem Tresen-was-auch-immer-Balken. Ich bin fast verhüllt, trage schwarze Kleidung, mit Kapuze und einem schwarzen Tuch, das fast mein ganzes Gesicht verhüllt. Nur ein paar lange Haare hängen an der Seite der Kapuze heraus. 
Der Ort, an dem ich mich befinde, liegt in den Niederlanden. Wo genau, weiß ich nicht, es ist jedoch nicht am Meer und es ist nicht Amsterdam. In diesem Gebäude, in dem Solo-Menschen (wie sie genannt werden) Zuflucht finden können, sollen alle so gekleidet werden, das einer fast wie der andere aussieht und somit für die Aliens nicht von einem anderen unterschieden werden kann. Und das ist meine Anlaufstelle: hier will ich jemanden finden, der an meiner Seite geht und mich nicht länger zu einem Solo-Menschen macht. Und der auch kämpfen kann. Und vor allem: mit dem man auch mal reden oder kuscheln kann. Denn seitdem ich untergetaucht bin - also seit Beginn der Invasion - hatte ich keinerlei Kontakt mehr zu anderen Leuten. Ich bin stets untergetaucht.

Ich sehe in die Runde. Es sind um die 6-7 Männer, die sich gerade die Haare rasieren (da wo sie stehen, denn hier muss alles schnell gehen). Ich sehe jedem ins Gesicht, in die Augen. Nur ein einziger erwidert meinen Blick und hält ihn fest. Ich wende mich nicht ab, sondern sehe ihn fest an. Nachdem er den Rasierer abgegeben und seine neue Kleidung angezogen hat (ebenfalls an Ort und Stelle, hier darf man nicht zimperlich sein), nicke ich ihm zu. Er kommt auf mich zu und stellt sich vor:
"Ich heiße Christian. Christian Bale."
Ich stelle mich ebenfalls vor. (Vermutlich mit Sodapop, also meinen echten Namen, aber das ist etwas verschwommen.)
"Ich habe gehört, das du weißt, wie man den Aliens entkommen kann," sagt er. Ich nicke.
"Ich werde dir meinen Plan später mitteilen, wenn es sicher ist. Bis dahin - "
" - könnten wir uns entspannen und was essen gehen?!" ergänzt er meinen Satz.
Ich nicke erneut.

Ich weiß in diesem Moment des Traumes, das Holland sicher ist. Die extraterrestrischen Invasoren waren bereits hier und haben weit und breit alles ausgerottet, das ihnen im Weg stand - wobei sie netterweise die Häuser, Natur und auch das Wasser verschont haben. (Diese fiesen Säcke haben es also anscheinend nur auf die Menschheit abgesehen! Auf die Solo-Menschheit! *Wut )

Wir laufen eine Weile und unterhalten uns. Wir gehen über eine Brücke (die mich doch eher an die Pont Neuf in Paris erinnert, als eine Brücke in den Niederlanden). Wir reden über dies und das, nichts im Besonderen. Keine Themen, die eventuell telepathisch abgefangen werden könnten und von Interesse wären. Nichts also, was mit dem Thema "Invasion", "Aliens" oder Sonstigem an sich zu tun hat. 
Wir gehen langsam. Wir wollen keine Aufmerksamkeit erregen. Schließlich kommen wir an einem Lokal vorbei. Wir befinden es für sicher und gehen hinein. Einige Leute sind hier, unterhalten sich, essen gemütlich und trinken etwas. Als ich die Atmosphäre des Lokals aufnehme, fühle ich mich sicher und bin plötzlich völlig groggy. 
Christian sieht mich an und fragt:
"Wollen wir hier nicht eine Weile bleiben? In Ruhe essen und uns erholen?"
Ich muss fast (!) lächeln und nehme dankend an.
Die Tische sind rot. Die Stühle sind aus dunklem Holz, mit rotem Stoff bezogen. Dunkles Rot das alles. Die Wände behängt mit Bildern, die voller Farben strotzen und Lebensfreude verkünden. Dunkles Blau an den Türen, die von dem Lokal abgehen und zu den Örtlichkeiten wie WCs, Küche und Umkleideraum führen. Winzige, dunkle, schwarze Pünktchen mit einem winzigen roten, glühenden Punkt in der Mitte befinden sich in jeder Ecke der Decke. 
'Alles klar', denke ich noch, dann setze ich mich an einen Tisch. Nicht mal eine halbe Minute vergeht, ehe ein freundlich lächelnder Mann auf uns zukommt und fragt:
"Herzlich willkommen! Kann ich Ihnen schon etwas zu trinken bringen?"
"Wasser," sage ich sofort.
"Und einen -" Christian sieht mich einen Moment intensiv an, "- Rotwein. Oder lieber Weißwein? Oder magst du ein Bier?"
"Rotwein ist gut."
"Welcher darf es sein?" fragt der Ober aufmerksam, "fruchtig oder etwas herber oder -?"
"Ich mag australischen oder kalifornischen Rotwein," sage ich.
Der Kellner zieht die Augenbraue hoch und lächelt: "Sehr gerne."
"Du kennst dich also mit Wein aus? Ich hätte auch Bier genommen," sagt Christian.
Ich schüttle den Kopf: "Nein, aber als ich vor der Invasion kein Geld hatte, habe ich mir manchmal 'guten' billigen Rotwein gegönnt. Und am besten haben mir die australischen und kalifornischen geschmeckt."
"Ich hätte einen französischen gewählt," sagt Christian. "Ich bin gespannt, was es gibt."
Der Kellner bringt zwei mit nur einem Schlückchen gefüllte Gläser:
"Probieren Sie," sage er. 
"Ah," seufze Christian, "der ist gut. Bringen Sie bitte eine Flasche."
"Sehr gerne. Und etwas zu essen? Darf ich Ihnen die Karte bringen oder möchten Sie einfach so etwas bestellen?"
"Die Karte, bitte," sage ich. (Wow, der Traumwein schmeckte echt superklasse!)
Nach einigen Sekunden (!) bringt der Kellner uns die Karten an den Tisch. Ich sitze mittlerweile nicht mehr verhüllt, habe mein Tuch abgelegt, den Pulli mit Kapuze ausgezogen und trage somit einen langärmligen, ebenfalls schwarzen, dünneren Pulli. 
🠊 Hier beginnt die lange Bestellphase, in der ich eine vergetarische Pizza mit Artischocken, schwarzen Oliven, Brokkoli und Gorgonzola bestelle. Christian umentscheidet sich von Bandnudeln "aglio olio" zu vergetarischen Cannelloni um. Er ordert zudem noch einen Salat für zwei - auf Empfehlung des Kellners einen 'griechischen Salat' mit Schafskäse, Oliven, Gurke, Tomaten und Trallala, aber vegetarisch. 🠈 Den wortgetreuen Dialog erspare ich geneigtem Leser*in!
Während wir auf das Essen warten, will ich eine rauchen. Der Kellner (wo auch immer der jetzt so plötzlich herkommt) sagt: 
"Wenn Sie rauchen möchten, dann habe ich einen schöneren Tisch für Sie. Da können sie auch sitzen bleiben." (Nichtraucher-Zone also auch im Traum, *argh*.)
Ich setze mich um, und für einen Moment fühle ich mich nicht mehr so wohl. Immerhin sitzt Christian am anderen Tisch. Aber nicht lange, denn er folgt mir, bringt die Gläser mit und sagt: "Ich möchte auch mal eine probieren. Hab' schon lange nicht mehr geraucht."
Also drehe ich ihm eine und wir rauchen.
Derweil erscheint der Kellner mit der Flasche Wein. (Irgendwie erscheint er immer aus dem Off.)
"Ich habe angegeben, das die Flasche bereits geöffnet war, somit bekommen Sie sie günstiger." Er zwinkert uns beiden zu.
"Also dann verraten Sie mir aber auch Ihren Namen," sage ich.
"Jacques."
"Ah, ein typisch niederländischer Name," und ich muss grinsen.
"Meine Eltern kamen ursprünglich aus Frankreich. Aber das ist eine lange Geschichte."
Ich sehe sein Gesicht und mein Herz wird schwer.
"Willst du uns die Geschichte nicht mal erzählen? Wann hast du Feierabend?"
"Wie heißt ihr denn eigentlich?" fragt er und lächelt.
"Ich heiße Christian Bale." (War ja klar, der muss ja seinen ganzen Namen raushängen lassen! ;))
"Ich heiße Sodapop. Aber nenn' mich Soda."
"Ich habe um 17 Uhr Schluss, also komme ich gegen sechs Uhr hier raus."
"Dann holen wir dich ab," sage ich entschlossen.
"Dann trinken wir einen Schluck zusammen," sagt Jacques. Er nimmt meine Hand und Christians Hand, und drückt sie. "Oh, ich muss bedienen." Er entfernt sich. 
Christian und ich rauchen und trinken ein Glas Wein. Ich sehe ihn an. Ich sage:
"Ich möchte dich etwas fragen, noch ehe du von meinem Plan erfährst."
Christian nickt lächelnd.
"Ich möchte deine Hand streicheln."
Er reicht mir seine rechte Hand. Ich betrachte sie von innen und außen, ich streichle sie und mir wird zum ersten Mal seit Jahren wieder warm. Das weiß ich, denn ich war immer allein in dieser Zeit. Seine Hand ist rauh. Ich will gar nicht aufhören, seine Haut zu streicheln. Er ergreift meine Hand, verschränkt seine Finger mit meinen.
Nach einigen Minuten frage ich:
"Hast du Zugriff auf Geld?"
Christian nickt.
"Kannst du noch schauspielern?"
"Ich war seit Jahren nicht mehr tätig," sagt er traurig. "Seit der Invasion nicht mehr."
Jetzt ziehe ich unter meinem Pullover eine kleine Hülse hervor. Sie ist an einer Kette befestigt. Ich öffne die Hülse und entnehme ihr ein winziges, zusammengerolltes Papier. Ich lege es ihm in die Hand. Ich schließe seine Finger um die Papierrolle. Ich beuge mich vor und flüstere:
"Du musst es lesen. Verteile es auf diese Konten. Verbrenne das Papier danach und werfe es in die Toilette. Man darf es nicht finden. Jetzt lächle mich an, lache, tue so, als ob ich etwas Witziges gesagt hätte. Dann steh' auf und geh' auf die Toilette. Langsam --- und --- unauffällig."
Christian tut so, wie ich es ihm sage. Er entfernt sich. Ich stecke mir noch eine Zigarette an und trinke etwas Wein. Dann kommt Jacques und fragt, ob alles in Ordnung ist. Sein Blick geht fast unmerklich immer wieder Richtung Decke. Ich nicke.
"Ja, alles in Ordnung, vielen Dank."
"Sehr gerne," sagt Jacques.

Als Christian wiederkommt und sich an den Tisch setzt, lächelt er. Ich sage leise:
"An der Decke. Schwarze Punkte."
Er nickt. Er ergreift meine Hand und sagt:
"Wollen wir heute Nacht nicht hierbleiben; in der Stadt? Wir können uns ein Hotelzimmer nehmen."
"Ja, das wäre schön. Endlich mal wieder in einem weichen Bett schlafen." Ich sitze einen Moment schweigend da, nippe am Wein und sage dann:
"Aber warum kommst du mit mir?"
"So eine hübsche, junge Frau... wie könnte ich nicht mit dir kommen? Du bist lieb und zärtlich..."
"Das kannst du nicht wissen."
Christian lächelt leise: "Doch, weiß ich. Ich sehe es in deinen Augen."

--- Zack, der Traum ist aus, weil ich aufwache. --- 
Schade eigentlich, gerade wurde es interessant. 😅


Analyse

✨ Check 1: Zu viele Sci-Fi-Filme in letzter Zeit und viel zu oft die Neuverfilmungen von 'Batman' (jahaha, genau, mit Christian Bale) gesehen. Nicht, weil ich es wollte oder so ein Fan bin, sondern weil mein bester Freund Pony das so gerne sieht (während ich dann einfach daddel, am PC kreativ bin oder schreibe). 
✨ Check 2: Alieninvasion. Ganz einfach: in den letzten Wochen die 8 Folgen von 'Krieg der Welten' angeschaut (LINK). Und Mittwoch letzter Woche kam 'Kampf der Welten' (LINK 1https://de.wikipedia.org/wiki/Kampf_der_Welten) von 1953. Ich finde die Geschichte sowieso dermaßen genial, das ich mir alle Filme/Serien zu dem Thema ansehe, und das von Kindesbeinen an.
✨ Check 3: Einsamkeit & das Essen - scheint hier ein großes Thema zu sein. Kein Wunder, lebe ich seit meiner MCS (seit 2013) isoliert und konnte 3,5 Jahre nur Kartoffeln essen. Somit erklärt sich auch.
✨ Check 4: Streicheln der Hand: ein Sinnbild in beide Richtungen: ich möchte streicheln, wie ich ebenso gestreichelt werden möchte. (= körperlichen Kontakt & Nähe erfahren); übrigens war die Hand, die ich Traum gesehen habe, eindeutig Ponys Hand^^
✨ Check 5: Jacques hat seine Eltern verloren. Wie, wird sich wohl kaum noch zeigen, doch psychologisch betrachtet steht dies für den Verlust meiner Eltern, zu denen ich keinen Kontakt mehr habe (Mutter will nicht, Vater kann nicht)
✨ Check 6: die Niederlande und eine Brücke aus Paris: ich liebe Holland! Ich wollte sogar mal hinziehen... und Paris liebe ich ebenso. Ich bin an die hundertmal über die Pont Neuf geschlendert.
✨ Check 7: die 'Solo-Menschen': da ich mich nie als Solo-Mensch gesehen habe, sondern als Paar-Mensch, sehnte ich mich immer nach einer liebevollen, ehrlichen Beziehung. Die habe ich. Doch aufgrund meiner Erkrankungen fühle ich mich oft einsam. 
✨ Check 8: die Eingansörtlichkeit des Bahnhof-ähnlichen Raumes: ein Ort für ungemütliche Einsamkeit, das lediglich das Warten auf etwas Besseres (z. B. eine Zuflucht, ein Zuhause, einen geliebten Menschen etc.) symbolisiert, somit wieder wie Punkt 3,4 und 7 die Einsamkeit widerspiegelt


Fazit: ich werde versuchen, an den Traum bewusst anzuknüpfen. Wie, das geht nicht? Na klar doch! Bewusst Träume initiieren, indem man bewußt geistig festhält und an das anknüpft, was zuletzt im Traum geschehen ist. Wer weiß schon, ob ich dann Christian Bale wiedertreffen werde oder ob es nicht vielleicht dann doch (endlich mal) Edward Norton ist? 😜

In diesem Sinne: frohe Invasion oder Nicht-Invasion! Oder auch: frohes Träumen allen da draußen!

P.S.: Übrigens habe ich diese irre futterversessene, Alien-abwesende, Kuschel-Einsamkeits-Fantasie bereits vor einigen Jahren geträumt.





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